Die regio iT GmbH, kommunaler IT-Dienstleister mit Sitz in Aachen, setzt gemeinsam mit der Stadt Aachen, der umlaut solutions GmbH, der DKSR GmbH, der cityscaper GmbH, dem ISAC der RWTH Aachen University und der Regionetz GmbH das vom BMDV geförderte Vorhaben „KomIT“ um. Ziel des Projektes ist die Zusammenführung kommunaler Asset-Daten wie Ver-/Entsor[1]gungsleitungen, Straßen und Stadtmobiliar in einer zentralen Plattform und einem gemeinsamen Datenraum. Das Projektvolumen beläuft sich auf 4.200.583 Euro, die Laufzeit endet am 30. September 2025.
Der Strukturwandel und die notwendige Neuverteilung der Verkehrsflächen werden in den kommenden Jahren zu vielen neuen Planungs- & Bauvorhaben führen. In diese Pro[1]zesse sind viele Beteiligte, insbesondere Netzbetreiber und städtische Fachdienststellen, involviert. Überwiegend nutzen diese dabei ihre eigenen Datenplattformen beziehungsweise verschiedene Softwarelösungen – der Datenaustausch findet oft manuell statt. Anstelle von einer einheitlichen und harmonisierten Austauschplattform gibt es einen fragmentierten, von Insellösungen geprägten Prozess.
Das geplante Fördervorhaben zielt darauf ab, diese Daten zusammenführen und dadurch allen Beteiligten tagesaktuellen und verlässlichen Zugriff auf notwendige Daten zu ermöglichen. Dies soll zu einer effizienteren Gestaltung von Planungs- & Baumaßnahmen führen. Ausgehend hiervon werden konkrete Anwendungen pilotiert und ein Datenraum zur Übertragbarkeit entworfen. „Wir bekommen mit diesem digitalen Zwilling unserer Infrastruktur einen ganz neuen Einblick in das, was in unserer Stadt auf und unter den Straßen passiert“, sagte Stadtbaurätin Frauke Burgdorff. Das erleichtere Planungs- und Abstimmungsprozesse zwischen allen, die für die Infrastruktur und ihre Weiterentwicklung verantwortlich sind.
Vorhandene Datensätze zu Straßen, Versorgungsleitungen, Stadtmöbeln und anderen Hintergrundinformationen werden in eine zentrale „Open Urban Dataplatform“ überführt, KI-basiert überlagert und validiert. Anhand konkreter Use-Cases wird anschließend ein Kollaborationsprozess für die kommunalen Beteiligten (intern) sowie Bürger:innen (extern) erarbeitet und umgesetzt. Durch die Vernetzung und Vereinheitlichung der kommunalen Asset-Daten in einer zentralen Plattform wird ein digitaler Zwilling „auf, unter und über der Straße“ erzeugt. Mit Hilfe des Zwillings sollen zukünftig beispielsweise potenzielle Kollisionen zwischen laufenden und geplanten Baumaßnahmen vermieden werden.
Durch den effektiveren und umfangreicheren Austausch von Daten soll zudem perspektivisch die interkommunale und interdisziplinäre Zusammenarbeit verbessert werden. Für eine größere Akzeptanz von Baumaßnahmen in der Zivilgesellschaft werden moderne, datengestützte und intuitive Partizipationsmethoden eingesetzt. Bürger:innen erhalten dadurch eine niederschwellige Möglichkeit, sich über große Bauvorhaben zu informieren und an den Planungen teilzuhaben