Ministerialdirigentin Karin Schultze aus Sachsen-Anhalt hat zum 1. Januar 2024 den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) übernommen. Sie hat das Amt für die Jahre 2024 und 2025 inne. Hauptamtlich ist die Ministerialdirigentin beim Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt (MID ST) als Leiterin der Abteilung Digitale Gesellschaft und Geoinformation tätig. Nach ihrem Studium an der Technischen Universität Dresden absolvierte Schultze das technische Referendariat in Niedersachsen. Ihre berufliche Laufbahn führte vom vermessungstechnischen Außendienst bei einem Öffentlich bestellten Vermessungsingenieur in mehr als 25 Jahren über verschiedenste Führungspositionen der Vermessungs- und Geoinformationsverwaltung hin zum Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt. Dort ist sie seit 2020 Abteilungsleiterin. Seit 2011 wirkt Karin Schultze für das Land Sachsen-Anhalt im Plenum der AdV mit. Hier hat sie sich unter anderem für die Fortentwicklung der Strategien engagiert, welche die länderübergreifende Bereitstellung von Geobasisdaten sowie die Zukunftsthemen betrafen.
Ebenfalls seit 2011 ist Karin Schultze Prüferin beim Oberprüfungsamt für das technische Referendariat; seit 2017 vertritt sie das Land Sachsen-Anhalt in dessen Kuratorium. Zudem war Schultze Vertreterin des Landes im Lenkungsausschuss Geobasis und in den Jahren 2022/2023 stellvertretende Vorsitzende der AdV. Schwerpunkte ihrer Arbeit sieht die neue Vorsitzende in der digitalen Transformation und in der strategischen Weiterentwicklung der produktiven Zusammenarbeit. Besonderes Anliegen ist ihr, gesellschaftspolitische, technologische und fachliche Entwicklungen frühzeitig aufzugreifen, um die Potenziale national einheitlicher Geobasisdaten als wichtige staatliche Infrastrukturleistung und strategischen Baustein der Digitalisierung zukunftsfest zu erschließen und Innovationen für die eigenen Prozesse zu nutzen. Als AdV-Vorsitzende wird sich Karin Schultze zudem für eine Intensivierung der Zusammenarbeit der Länder bei der Produktion und Bereitstellung von Geobasisdaten im Zusammenwirken mit dem Bund einsetzen. Angesichts der rasant voranschreitenden technischen Entwicklungen und des akuten Fachkräftemangels ist sie überzeugt, dass zentrale – cloudbasierte – Produktionsstätten künftig eine große Rolle spielen werden.