Das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) hat eine interaktive Webkarte mit Gefahrenhinweisen zu Starkregen für das Gebiet Nordrhein-Westfalens (NRW) entwickelt und im frei zugänglichen Geoportal des Bundes und der Länder zur Verfügung gestellt.
„Deutschland braucht eine einheitliche Karte für das ganze Bundesgebiet, an der abzulesen ist, welche Folgen Starkregen haben kann. Die Hochwasserkatastrophe im Juli hat das einmal mehr deutlich gemacht“, sagte Prof. Paul Becker, Präsident des BKG, anlässlich der Veröffentlichung. Die Informationen und Karten zu den Gefahren, die von Starkregen ausgehen, sind im Geoportal abrufbar. Später werden Möglichkeiten zum Download folgen.
Nordrhein-Westfalen ist die erste Teilregion im Projekt „Hinweiskarte Starkregengefahren“. Die Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, Ursula Heinen-Esser, begrüßt die Veröffentlichung der Hinweiskarte Starkregengefahren für NRW: „Diese Karte ist ein wichtiges Instrument, um durch Starkregen gefährdete Kommunen leichter identifizieren und auf besondere Gefahrenbereiche innerhalb der Kommunen hinweisen zu können. Sie ist ein wichtiges Plus und ergänzt die detaillierteren, kommunalen Starkregengefahrenkarten. Diese fördern wir seitens des Landes über die Arbeitshilfe kommunales Starkregenrisikomanagement und unterstützen damit zusätzlich die Kommunen.“
Die Hinweiskarte Starkregengefahren für Nordrhein-Westfalen wird auch vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) in das Fachinformationssystem Klimaanpassung integriert und dort der Öffentlichkeit digital zur Verfügung gestellt. In dem Fachinformationssystem (FIS) wird vorhandenes Wissen zu Klimafolgen und der Anpassung an den Klimawandel in NRW zusammengeführt und aufbereitet. Die Kartenanwendungen des FIS Klimaanpassung inklusive der neuen Starkregengefahrenkarten des BKG können unter www.klimaanpassung-karte.nrw.de im Handlungsfeld Hochwasserschutz aufgerufen werden.
Als Grundlagendaten zur Simulation der Starkregengefahren dienen in erster Linie die Geodaten des Landes NRW, insbesondere das hochaufgelöste, digitale Geländemodell sowie Informationen des amtlichen Liegenschaftskatasters. Weiterhin gingen die Daten der koordinierten Starkniederschlagsregionalisierung und -auswertung (KOSTRA) des Deutschen Wetterdienstes in die Berechnung ein. (jr)