Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Rüdiger Grube, haben heute eine Finanzierungsvereinbarung für 13 Pilotprojekte auf der Schiene unterzeichnet, bei denen das digitale Planen und Bauen („Building Information Modeling“, BIM) angewendet wird. Der Bund investiert in die Pilotprojekte rund 20 Millionen Euro. Die DB investiert aus Eigenmitteln weitere rund 9 Millionen Euro.
Mit den neuen Pilotprojekten bei der Schiene soll der Kulturwandel beim Bau von Großprojekten und die Digitalisierungsoffensive weiter vorangetrieben werden. Bei 13 Schienenprojekten soll das digitale Planen und Bauen auf breiter Front erprobt werden, um Praxiserfahrung zu sammeln und die Akzeptanz bei Projektbeteiligten gegenüber modernen digitalen Planungsmethoden und einer kooperativen Arbeitsweise zu steigern. Ziel ist es, schneller, besser und billiger zu bauen. Ab 2020 wird das digitale Planen und Bauen Standard bei allen Großprojekten des Bundes sein, so Bundesverkehrsminister Dobrindt. Zu den Pilotprojekten gehören unter anderem Abschnitte der Rheintalbahn (Karlsruhe-Basel), der Ausbaustrecke Emmerich-Oberhausen, des Rhein-Ruhr-Express oder der Schienenanbindung der festen Fehmarnbeltquerung. Enthalten sind auch die beiden bereits laufenden Schienen-Maßnahmen „Tunnel Rastatt“ und „Filstalbrücke“.
Die Unterzeichnung der Vereinbarung fand im Rahmen einer weiteren Sitzung der „Reformkommission Großprojekte“ im BMVI statt. Auf der Sitzung wurde der nächste Schritt zur Umsetzung des im vergangenen Jahr vom Bundeskabinett beschlossenen „Aktionsplans Großprojekte“ verabredet: Die Erarbeitung eines „Leitfaden Großprojekte“. Dieser soll einen typischen Projektablauf nachzeichnen und gezielte praktische Verfahrenshinweise für effiziente Projektorganisation, Risikomanagement, Vergabe oder der außergerichtlichen Streitbeilegung enthalten. Der Leitfaden soll im Sommer 2017 vorliegen.