Für Smart City-Ökosysteme liefert die Telekom neue Lösungen: Die One Smart City App – kurz OSCA – und den Data Intelligence Hub. Die App wurde bereits in über 20 Städten in Deutschland und Spanien getestet.
Mit dem Ziel, ein Höchstmaß an Standardisierung zu erreichen, hat die Deutsche Telekom AG ihre jüngste Innovation, die One Smart City App (OSCA), entwickelt. Sie wurde unter dem Motto „Smart Services. Lebenswerte Städte.“ auf dem Smart City Expo World Congress 2018 in Barcelona vorgestellt – zusammen mit dem Data Intelligence Hub. Mit zu Gast am Stand waren fünf Partnerstädte, mit denen die Telekom verschiedene Smart City-Lösungen umgesetzt hat: Trenčín in der Slowakei, Athen in Griechenland, Kazimierz in Polen, Gijón in Spanien und Krk in Kroatien.
Die zusammen mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) neu entwickelte App OSCA setzt auf dynamische, standortbasierte Services, wie die Telekom erklärt. Der Nutzer soll die Inhalte der App nach seinen persönlichen Interessen konfigurieren können und damit auf sich zugeschnittene Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen, Freizeitangeboten oder Einkaufsmöglichkeiten erhalten. Durch einen offenen Standard soll die Nutzung über alle Mobilfunkanbieter hinweg und länderübergreifend ermöglicht werden. Dafür steht die „Co-Creation“-Methode, der sich die Telekom verschreibt: „In Kooperation mit den Verwaltungen entwickeln und erproben wir Smart City-Lösungen für mehr Komfort im Alltag der Bürger“, sagt Markus Keller, Senior Vice President bei der Telekom und Verantwortlicher im Bereich Smart City.
Data Intelligence Hub – virtueller Datenmarktplatz
Ein wichtiger Teil des Smart City- Ökosystems sei der Data Intelligence Hub (DIH) der Telekom. Er dient dem sicheren Austausch, der Verarbeitung und der Analyse von Daten der Smart City. So sollen zum Beispiel Daten von Verkehrs- und Umweltsensoren, die über die Verkehrssituation in der Innenstadt oder über die Luft- und Wasserqualität informieren, über den DIH verarbeitet werden. Smart City-Planer können zudem, so die Telekom, künftig Daten aus verschiedenen frei verfügbaren Datenquellen zusammenführen und diese für konkrete Prognosen nutzen. Als ersten Partner zur Implementierung des DIH hat die Telekom die Stadt Bonn gewonnen: Die Stadtverwaltung stellt ihre frei nutzbaren Daten über die Plattform bereit, sodass der DIH zum Bonner „Bürgerinformationsportal“ wird. Anwohner können hier Informationen zu Sehenswürdigkeiten, Standorten von WLAN-Hotspots und Taxiständen sowie Termine der Müllabfuhr abrufen, berichtet die Telekom. Der Datentransfer laufe dabei stets verschlüsselt und ausschließlich zwischen den Beteiligten ab.
Der DIH entstand in Abstimmung mit der International Data Spaces Association (IDSA), zu deren Mitgliedern die Telekom zählt. Die Telekom nutzt für den DIH nach eigenen Angaben als erstes Unternehmen die in der IDSA erarbeitete sichere Referenzarchitektur. „Die IDSA-Initiative steht für Datensouveränität, also die Fähigkeit, die Nutzungsregeln der eigenen Daten zu bestimmen und den Daten selbst auch mitzugeben – eine zwingende Voraussetzung für das Funktionieren von Datenmarktplätzen“, erklärt Boris Otto, Leiter des Fraunhofer Instituts für Software- und Systemtechnik (ISST), das die Entwicklung des DIH führt. Der Data Intelligence Hub wird nicht nur mit öffentlichen Daten gespeist, sondern beispielsweise auch mit von IBM bereitgestellten weather.com-Wetterdaten.