Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat die vierte Runde der Umgebungslärmkartierung an Schienenwegen des Bundes durchgeführt. Die Ergebnisse können kostenfrei online abgerufen und eingesehen werden. Über das GeoPortal des EBA können Nutzer ihre Adresse suchen und erfahren, wie laut der Schienenverkehrslärm für ihr Haus oder Grundstück berechnet wurde. Darüber hinaus gibt es Informationen zur Anzahl der Zugfahrten (nach Verkehrskategorie und pro Jahr) sowie Statistiken für jede betroffene Gemeinde. Darin enthalten sind zum Beispiel Angaben zu der Anzahl belasteter Einwohnerinnen und Einwohner sowie betroffener Schulen und Krankenhäuser. Selbstgewählte Ausschnitte können als PDF-Karten gedruckt werden. Zusätzlich bietet das Eisenbahn-Bundesamt die Ergebnisse der Umgebungslärmkartierung als Geodatendienste an. Diese Dienste können in ein Geoinformationssystem eingebunden und darin betrachtet oder verarbeitet werden.

Über das GeoPortal des EBA können Nutzer herausfinden, wie hoch das Lärmaufkommen durch Schienenverkehr für den eigenen Wohnort ist. Screenshot: Eisenbahn-Bundesamt (EBA) / www.geoportal.eisenbahn-bundesamt.de
Die Lärmkartierung ist Teil der Umsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie. Sie wurde erlassen, um die Belastung durch Umgebungslärm zu erfassen und darzustellen. Die Lärmkarten sind zudem eine wesentliche Grundlage für die Entwicklung der Lärmaktionspläne des Eisenbahn-Bundesamtes und der Kommunen.
Gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) kartiert das Eisenbahn-Bundesamt die Lärmbelastung durch Haupteisenbahnstrecken (mit einem Verkehrsaufkommen von über 30.000 Zugfahrten pro Jahr). Innerhalb der 72 Ballungsräume werden zusätzlich die Sonstigen Strecken mit einem geringeren Verkehrsaufkommen erfasst. Ballungsräume sind Gebiete mit mehr als 100.000 Einwohnern bei einer Bevölkerungsdichte von mehr als 1.000 Einwohnern pro Quadratkilometer. Erstmalig wurden mit der Runde 4 auch die Rangier- und Umschlagbahnhöfe innerhalb von Ballungsräumen kartiert. (jr)