
Thermographie-Aufnahme von Hannover, hier im Bild der Maschsee und das Fußballstadion. Quelle: enercity
Das Versorgungsunternehmen enercity lässt Infrarotaufnahmen des Fernwärmenetzes in Hannover erstellen. Damit soll das bestehende Netz gesichert werden. Die Befliegung findet an diesem Wochenende, Samstag- oder Sonntagnacht, in der Zeit zwischen 21.00 Uhr und 4.00 Uhr morgens, wird für enercity das Fernwärmenetz Hannovers aus der Luft überprüft. Der letztliche Flugslot hängt von der jeweiligen Wetterlage ab – für gute Bilder muss es muss trocken, klar und sehr kalt sein. Bei Nebel, Wolkendecke oder Regen kann der Flug auch spontan ausfallen.
Für diese Luftbildanalyse wird ein zweimotoriges Flugzeug mit speziellen Aufnahmesystemen an Bord das Stadtgebiet überfliegen. Die Gesamtflugzeit beträgt etwa drei Stunden. Das Flugzeug einer Spezialfirma wird während dieser Zeit aus rund 450 Metern Höhe mittels einer Hochleistungskamera Wärmebilder des städtischen Fernwärmenetzes machen. Die Bilder geben Aufschluss über den Zustand des Netzes, zum Beispiel wo sich zusätzliche Dämmung lohnen könnte.
„Wir investieren in die Wärmewende Hannovers. Dafür bauen wir das Netz aus und machen es fit für die Zukunft. Qualitätssicherungsmaßnahmen wie diese gehören dazu und sind unerlässlich für ein zuverlässiges, stabiles Netzsystem. „, sagt Jan Trense, Geschäftsführer der enercity Netzgesellschaft mbH.
Die Fern-/Nahwärmeleitungen in Hannover zählen rund 360 Kilometer. Das Leitungsnetz verläuft zu 81 Prozent unterirdisch, 18 Prozent in Kellern und zu einem Prozent oberirdisch. Die Anschlussleistung aller Wärmeabnehmer beträgt rund 920 MW. Über 5.700 Gebäude sind angeschlossen. Der Versorger treibt die Wärmewende und die klimaneutrale Fernwärme voran. Dazu werden Maßnahmen für den Fernwärmeausbau und die Qualitätssicherung des bestehenden Netzes durchgeführt.