Seit dem schweren Erdbeben Ende August diesen Jahres in Italien wurde der „Rapid Mapping“-Dienst des Copernicus- Katastrophenmanagement-Service aufgrund zahlreicher Naturkatastrophen innerhalb kürzester Zeit wiederholt aktiviert. Das 24/7-Team der GAF ist nach eigenen Angaben seither fortlaufend im Einsatz und unterstützt die Notfallkräfte vor Ort durch die schnelle Bereitstellung von Geoinformationsprodukten. Aufgrund der verheerenden Naturereignisse in den letzten Wochen habe das 24/7-Team der GAF rund 150 spezialisierte Kartenprodukte erstellt, die unter anderem die Schadensklassifizierung der zerstörten Ortschaften und Gebäude in Mittelitalien und Haiti, sowie die Ausdehnung und das Ausmaß der großflächig überfluteten Gebiete in den USA und Australien beinhalten. Zusätzlich zur Auswertung und Interpretation von aktuellen Satellitenbilddaten schätzte das Team anhand von Luftbildaufnahmen, die nach dem Erdbenen in Italien aufgenommen worden waren, den entstandenen Schaden in der betroffenen Region ab und stellte die Informationen in Form von Karten den Helfern zur Verfügung.
Der Copernicus-Katastrophenmanagement-Service der Europäischen Union ist seit April 2012 operationell. Seither wurden bei ca. 190 Notfallaktivierungen Kartenprodukte auf Basis von Erdbeobachtungsdaten, die die Situation vor und nach einem Ereignis abbilden, zeitnah bereitgestellt. Seit September 2014 übernimmt die GAF im Rahmen des ZKI-DE-Dienstes, der im Auftrag des BMI vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt bereitstellt wird, die Durchführung zeitnaher Bilddatenrecherchen und entsprechende Datenbestellungen für eine Vielzahl von Sensoren.