PlexMap, die Software des Osnabrücker Unternehmens Geoplex für den Aufbau von zwei- und dreidimensionalen Geodateninfrastrukturen (GDI), ist in der Version 8.0 erschienen. Sie beinhaltet eine Reihe von Neuerungen und Erweiterungen. Dazu gehört die Möglichkeit, 3D-Einstrahlungsberechnungen im PlexMap Switchboard durchzuführen. Die Solarpotenziale von 3D-Gebäuden können dabei nicht nur für einzelne Gebäude, sondern auch für Großräume vollautomatisch berechnet werden. In dem kommenden PlexMap 8.1 soll zudem eine Solarkataster-Erweiterung für Fassaden-PV verfügbar sein.

Street360°, eine Erweiterung von PlexMap 3D für Straßenpanoramabilder, hat ein ein großes Update bekommen. Nun werden beispielsweise Bilddaten so gekachelt, dass die volle Ausgangsauflösung dargestellt werden kann. Quelle: Geoplex
Mit der neuen Version ist auch die Erstellung von vollständig vektorbasierten Karten für alle hauseigenen 2D-Apps möglich (PlexMap Solar, PlexMap GreenRoof, PlexMap Immo, PlexMap 2D). Dafür unterstützt PlexMap nun auch vektorbasierte Hintergrundkarten (vector tiles). „Zentrale Vorteile sind etwa, dass keine Pixel mehr in der Kartendarstellung auftauchen, Karteninhalte automatisch übersetzt werden und es ein sehr angenehmes Ladeverhalten gibt“, sagt Frederick Hilling, Geschäftsführer von Geoplex.
Mit PlexMap 8.0 bekommt Street360° ein großes Update. Bilddaten werden nun so gekachelt, dass die volle Ausgangsauflösung dargestellt werden kann. „Und das sogar mit verbesserter Performance im Vergleich zur alten Version“, sagt Hilling.
Weiterhin gibt es eine perspektivische Markierung der nächstgelegenen Panoramabilder inkl. Highlighting. Für orientierte Photos gibt es einen Schieberegler, mit dem die Entfernung des Bildes zum Betrachter im Raum eingestellt werden kann.
Tags im Backend
PlexMap-Instanzen fangen klein an, wachsen aber mit der Zeit. Um hier die Übersicht nicht zu verlieren, bringt PlexMap 8.0 die „Tags“ mit. Mit Hilfe von Tags können Anwender:Innen Switchboards, Layer und Views mit zusätzlichen Informationen anreichern und so schneller finden. Zur einfachen Unterscheidung besitzen Tags einen Namen, eine Farbe und ein Symbol und können von allen Admins angelegt und verwaltet werden.
Geodienste „live“ in den Viewer laden
Über das neue Dienste-Tool können beliebige Geodienste live in den Viewer geladen werden. Admins können dafür vorausgewählte Dienste-Server über das PlexMap Backend vorkonfigurieren. Aber auch Endanwender:innen können Dienste-Server live hinzufügen und verwenden. Diese live im Viewer hinzugefügten Server bleiben nur für die aktuelle Session gespeichert. Perspektivisch könnten auch 2D-Geodaten in die aktuelle Kartenansicht importiert werden (z.B. Shape-Dateien).
TIN-Terrain
Geländemodelle können als Dreiecksvermaschung (TIN) aufbereitet und im Viewer dargestellt werden. Dabei können auch bestehende Bruchkanten eingepflegt und berücksichtigt werden. Im Vergleich zu den bisher verwendeten Raster-Terrains haben TIN-Terrains den Vorteil, dass kantenscharfe Darstellungen möglich sind. „Auch wird die Viewer-Performance durch den Einsatz von TIN-Terrains tendenziell verbessert, da ein TIN in ebenen Bereichen weniger Punkte benötigt als ein regelmäßiges Raster“, so Hilling.
Updates: Live-Daten und Messen-Tool
Mit PlexMap 8 wird die Darstellung von Live-Daten nochmal verbessert. Das Abfragefenster hat nun eine dynamische, inhaltsabhängige Größe. Zeilenumbrüche im Abfragefenster können mit Enter forciert werden.
Das Update bringt eine einheitliche Darstellung der Messungen über alle Messen-Tools hinweg. Die Funktionen der einzelnen Tools wurden ebenfalls vereinheitlicht und verbessert. So können Nutzer:innen nun in allen Messen-Tools Messungen löschen, umbenennen und exportieren. Mit ESC kann das Messen nun in jedem Modus beendet werden. Zusätzlich sind in PlexMap 3D zwei redundante Mess-Modi entfallen. Zudem gibt es sehr viele weitere Detailverbesserungen: Anzeige der Neigung, verbesserte Titel, einheitliche Ergebnistabelle etc.
Neu: Geologie-Tool
In Zusammenarbeit mit der Stadt Darmstadt haben Geoplex und das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) ein neues Geologie-Tool entwickelt. Das Werkzeug ermöglicht die Messung von Bohrungen und Schnitten zur Untersuchung des geologischen Untergrundes in PlexMap 3D. Das Werkzeug ist in das „Profile-Tool“ von PlexMap 3D integriert und steht somit allen Usern mit einer Lizenz für die PlexMap 3D Pro Tools frei zur Verfügung.
PlexMap 8.0 – Release Notes | Geoplex