Die Zahl der über das infrest Leitungsauskunftsportal versendeten Leitungsanfragen und Meldungen stieg im Jahr 2021 auf ein Rekordhoch von über 700.000. Um bei der Nutzung mehrerer Anfrageportale Dopplungen zu vermeiden, ist im technischen Regelwerk GW 115/S 115, das beim DVGW bzw. beim VDE/FNN zur Anwendung kommt, festgelegt, dass alle Leitungsanfragen über eine eindeutige Identifizierungsnummer verfügen sollen.
Das infrest Leitungsauskunftsportal erzeugt und exportiert seit Mitte Juli als erstes Metasystemportal deutschlandweit eine GW 115 konforme UUID (Universally Unique Identifier ID), die den ISO Standard ISO/IEC9834-8:2005 erfüllt. So stellt das Berliner Unternehmen nach den Regelwerken sicher, dass den Nutzern des infrest Leitungsauskunftsportal für eine zusätzliche Beteiligung anderer Portale eine regelwerkskonforme Identifizierungsnummer übermittelt wird. Für die Infrastrukturbetreiber soll so ein möglicher Mehraufwand entfallen, wenn anhand der UUID bereits bearbeitete Leitungsanfragen im Vorfeld identifiziert werden können.
„Die Erzeugung und der Export der ISO konformen UUID ist für den Markt und uns ein weiterer wichtiger Schritt zur Optimierung des Anfrageprozesses“, so Jürgen Besler, Geschäftsführer der infrest. Das Thema gewinne weiter an Bedeutung, nicht zuletzt da die Zahl der zu beteiligenden Infrastrukturbetreiber durch den Breitbandausbau und den Ausbau der Wind- und Solarkraftanlagen in den vergangenen Jahren stark gewachsen sei.
Die infrest recherchiert mit einem eigenen Team neue Netz- und Infrastrukturbetreiber aller Sparten und hat inzwischen mehr als 13.000 Träger öffentlicher Belange (TöB) in ganz Deutschland im Portal hinterlegt. Über neu eingerichtete Schnittstellen zu verschiedener Softwareanbietern (Lovion Maps, LineRegister, LAI, Mettenmeier etc.) hat die infrest in den vergangenen Monaten die Auskunftssysteme mehrerer Netzbetreiber in NRW, Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen kostenfrei an das infrest Leitungsauskunftsportal angeschlossen. Durch die so realisierte medienbruchfreie Übertragung können die Netzbetreiber eingehende Leitungsanfragen schnell und einfach in ihren hauseigenen IT-Systemen bearbeiten. „Durch den Einsatz der UUID und den Ausbau der Schnittstellen zu den Softwaresystemen der Netzbetreibern treiben wir die Automatisierung der Leitungsanfragen weiter voran und setzen in der Qualität der Leitungsauskunft neue Standards,“ berichtet Besler. (jr)