Die Hansa Luftbild AG aus Münster bietet seit 2014 auch fahrzeugbasierte Messverfahren an. Dabei ergänzen die Mobile Mapping-Verfahren nicht nur die aus der klassischen Vermessung gewonnen Daten, vielmehr stellen sie ein hilfreiches Planungstool für Infrastrukturbetreiber dar.

Hansa Luftbild konnte mithilfe von Mobile Mapping-Verfahren unter anderem das Schloss Neuenstein als Punktwolke visualisieren. Foto: Stadt Neuenstein / Samira Maibaum / Hansa Luftbild AG
Mobile Mapping-Verfahren sind für eine leistungsfähige 3D-Datenerfassung von essenzieller Bedeutung. Durch sie entstehen GIS-Daten, Punktwolken, digitale Karten, georeferenzierte Bilder und Videos und sogar Digitale Zwillinge. Insbesondere im Hinblick auf aktuelle Trendthemen wie die Digitalisierung, Smart City, Klimaschutz oder Urbanisierung bietet das Mobile Mapping Kommunen und Infrastrukturbetreibern große Chancen – allein schon, weil durch sie abgeleitete Fachinformationen die Planungsprozesse effizienter, anforderungsgerechter und modellorientierter machen können. Geoinformationsdienstleister wie die Hansa Luftbild AG aus Münster unterstützen Kunden hierbei nicht nur in der Datenerhebung, sondern auch bei der Integration von Geodaten in bestehende Workflows oder Modelle sowie durch Analyse-, Planungs- und Visualisierungsdienstleistungen.
Das Mobile Mapping beschreibt dabei einen Prozess zur Erfassung raumbezogener Daten von einer mobilen Trägerplattform aus – egal, ob auf dem Boden oder in der Luft. Zwar hat die Datenaufnahme aus der Luft in den letzten Jahren eine besondere Aufmerksamkeit in der Branche erfahren, die Erfassung mithilfe von bodengestützten Laserscannern und Bildsensoren hat jedoch ebenso an Bedeutung gewonnen. „Wo das Luftbild an seine Grenzen kommt, eröffnet das Mobile Mapping viele neue Möglichkeiten. Aus der Luft gewonnene Laserdaten ergänzen sich dabei nahtlos mit Befahrungsdaten“, berichtet Jörg Haupt, Vorstand der Hansa Luftbild AG. „Es ist also nur folgerichtig, dass Hansa Luftbild bereits seit 2014 auch Bildmessbefahrungen anbietet, wobei aber auch der Blick von oben weiterhin eine Kernkompetenz des Unternehmens bleibt.“
Schnell, günstig und anforderungsgerecht
Dabei zeigt sich das Mobile Mapping insbesondere im urbanen Umfeld als schnelle, vergleichsweise kostengünstige und anforderungsgerechte Alternative zu klassischen Vermessungsdienstleistungen – was naturgemäß vor allem Infrastrukturbetreibern mit ihren spezifischen Aufgabenstellungen entgegenkommt. „Der Vorteil der bodengestützten Verfahren liegt dann unter anderem darin, dass eine Befahrung des Projektgebiets im größten Teil des Jahres möglich und nicht so abhängig von äußeren Faktoren wie dem Wetter ist“, betont Haupt. Zudem seien Befahrungen flexibel, effizient umzusetzen und könnten ohne die Notwendigkeit, Sperrungen oder andere vorbereitende Maßnahmen vorzunehmen, erfolgen.
„Mit unseren Verfahren und den daraus gewonnenen Daten, insbesondere in Kombination mit unserer auf einfache Bedienbarkeit ausgelegten Betrachtungssoftware Hansa GeoStreet-Viewer, werden Vor-Ort-Begehungen für den Kunden nahezu überflüssig“, so Haupt. „Dafür gibt es für Anwender zum Beispiel die Möglichkeit, das Projektgebiet jederzeit virtuell zu begehen. Darüber hinaus erlaubt die hinterlegte Punktwolke Messungen, Berechnungen und Analysen vom Arbeitsplatz aus.“
Integration in eigene Workflows
Und auch dort, wo aus gewonnen Daten Geoinformationen werden, zeigt sich Hansa Luftbild als erfahrener Ansprechpartner. So lassen sich Fachkataster und darauf basierende Auswertungen – auf Kundenwunsch im Feldvergleich verifiziert und weiter geschärft – flexibel und effizient in die Workflows des Auftraggebers integrieren – zum Beispiel bei der Bestandsaufnahme von Verkehrsflächen mit Augenmerk auf die Oberflächenmaterialbeschaffenheit nach einem auf die Kundenanforderungen abgestimmten Objektkatalog. Diese Informationen können darüber hinaus direkt in die wirtschaftliche Vorkalkulation oder in die Vorplanung von Infrastrukturprojekten einbezogen werden.
„Mobile Mapping-Verfahren ergänzen damit nicht nur die aus der klassischen Vermessung gewonnen oder in der Befliegung erhobenen Daten, sondern sie ermöglichen Unternehmen wie Hansa Luftbild vielmehr, Infrastrukturdienstleistern wie Kommunen, ein effizientes wie auch komfortables Planungstool an die Hand zu geben“, resümiert der Hansa Luftbild-Vorstand. (jr)