
Über das Dashboard können Unternehmen das Umweltrisiken für Standorte auch in Bezug auf ihre Wertschöpfungsprozesse analysieren.
Quelle: refinq GmbH
Die Plattform des gleichnamigen Startup-Unternehmens aus Wien stellt Unternehmen wissenschaftsbasierte Daten bereit, die für die Standortauswahl und Wertschöpfungskette entscheidend sind. Über ein Dashboard können sie den Einfluss von Natur- und Klimarisiken wie Dürre, Hitze oder Flut auf Kosten und Umsatz analysieren.Die Plattform integriert wissenschaftlich geprüfte und validierte Datensätze aus einer Vielzahl von Quellen – darunter Geodaten, Klimaszenarien und Satellitenbilder, und stellt mit Hilfe von maschinellem Lernen ein umfassendes Lagebild zur Bewertung der wirtschaftlichen Auswirkungen für Lieferketten und Standorte bereit.
“Das Messen und Validieren relevanter Naturdaten war bisher komplex und kostspielig. Hinzu kommt fehlendes Know-How und Personal innerhalb der Unternehmen zur Erfassung und Interpretation von Daten. Durch unsere Technologie werden Unternehmen zum ersten Mal in die Lage versetzt, die Auswirkungen von Natur- und Klimarisiken für den wirtschaftlichen Erfolg auf einfache und schnelle Weise zu verstehen und präventiv zu handeln”, sagt Lukas Fischer, Gründer von refinq.
Der Einfluss der Wirtschaft auf Biodiversität und Klima wird zunehmend stärker reguliert. Nach den Vorgaben der Europäischen Union (EU) stehen Unternehmen, die bestimmte Kriterien wie eine Beschäftigtenzahl von 250 überschreiten, im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und anderer Regularien in der Pflicht, über ihre Auswirkungen auf und ihre Abhängigkeiten von Biodiversität und Ökosystemen zu berichten. In Zukunft gibt es allein in Deutschland 15.000 berichts- und prüfungspflichtige Unternehmen. In der EU erhöht sich die Anzahl von 11.000 bis zum Jahr 2028 auf 50.000.
“Die Offenlegung der Geschäftspraktiken zum Management von ESG-Risiken wird immer mehr zur Norm. Unsere Plattform hilft Unternehmen und Nachhaltigkeitsexperten, wertvolle Erkenntnisse zur Einhaltung komplexer Umweltvorschriften und Rahmenwerke zu erlangen und finanzielle Risiken zu minimieren. Wenige Input-Daten der Unternehmen reichen schon. Den Rest übernimmt die Software ”, sagt Franziska Walde, Gründerin von refinq.