Mit der neuen Version der Software PhotoMesh hat Skyline auch einige heutige Herausforderungen der 3D-Auswertung gelöst.
Hochwertige 2D- und 3D-Geoinhalte erzeugen, speichern, analysieren und weitergeben – das ist die Paradedisziplin von PhotoMesh, der Photogrammetrie-Software von Skyline. Das Unternehmen, das seit 2017 auch eine Niederlassung in Deutschland hat, hat jetzt die neue Version 7.8.4 von PhotoMesh auf den Markt gebracht. PhotoMesh basiert auf Technologien rund um Computer Vision und Algorithmen der Computergeometrie.
Die Software bietet eine Reihe von Ausgabemöglichkeiten, darunter Standard-3D-Modelle (3DML, OSGB, DAE, OBJ), Raster (Orthofoto, DSM, DTM) und Punktwolkenformate (LAS). Das 3DML-Format von PhotoMesh kann auch in TerraExplorer, der zweiten Produktfamilie von Skyline, geladen werden, um dort in Geodaten umgewandelt und mit Attributen und Klassifikationen versehen zu werden. Beide Softwarelösungen können zusammen, aber auch einzeln mit Systemen anderer Anbieter betrieben werden.
Neuerungen gibt es auch bei der Anbindung von PhotoMesh an den TerraExplorer. So können Attribute und Zusatzinformationen aus dem TerraExplorer in PhotoMesh integriert werden. Damit werden Sachdaten und Rasterdaten miteinander verknüpft. 3D-Punktwolken werden mit typischen GIS-Funktionen verknüpft. Smart Mesh nennt sich das bei Skyline. Ein weiterer Vorteil bei der kombinierten Nutzung beider Programme ist der leistungsfähige Konverter in TerraExplorer, der „die Daten sehr schnell in alle marktüblichen Formate umwandeln kann“, so Orlik.
PhotoMesh 7.8.4 bietet eine Reihe von Fehlerkorrekturen, die sich vor allem auf die Retusche von Gewässern und die Verbesserung der Modellhandhabung und -ausgabe in dicht bewachsenen Gebieten beziehen. Ebenso wurde die Texturierung von Objekten auf Wasseroberflächen und die Genauigkeit der Krümmungsbestimmung von Gewässern in großflächigen Projekten verbessert.
„Die Modellierung von Wasserflächen ist eines der wichtigsten Themen in der 3D-Photogrammetrie überhaupt und kann nun in PhotoMesh auf besonders elegante Weise gelöst werden“, sagt Deutschland-Geschäftsführer Tomas Orlik. Dazu verwendet das Programm ein 2D-Polygon mit vorhandenen Wasserflächen, die dann in die Verarbeitung einbezogen werden. So entstehen keine Artefakte oder künstliche Objekte auf oder direkt an den Grenzen der Wasserflächen, was das Gesamtergebnis der Modellierung deutlich verbessert.
Die Veröffentlichung der Daten erfolgt über den SkylineGlobe Server (SGS), eine „Private Cloud“-Lösung, die umfassende Webdienste für die Veröffentlichung, Speicherung, Verwaltung und das Streaming von 3D-Geodaten bietet. Er kann vor Ort beim Anwender oder in der von Skyline bereitgestellten Cloud-Umgebung, die auf den Angeboten von Amazon basiert, betrieben werden. Mit dem SGS können die Daten mit dem Skyline 3D Viewer oder anderen Viewern von Drittanbietern betrachtet werden.
TerraExplorer, das erste und vor der Markteinführung von PhotoMesh im Jahr 2016 am längsten etablierte Produkt des Unternehmens zur Erstellung, Verwaltung und Visualisierung von 3D-Daten, bietet diesen Cloud-Service bereits seit 2010 an und war schon damals ein Vorreiter in der webbasierten Bereitstellung von Geodaten.
PhotoMesh war von Anfang an ein SaaS-Produkt, bei dem die Datenverarbeitung ebenfalls in der Cloud stattfindet. Auch hier hat der Kunde die freie Wahl, welche Cloud-Infrastruktur genutzt werden soll. Das Produkt unterstützt eine verteilte Rechenarchitektur, bei der einzelne Teilaufgaben in so genannten Fuses gekapselt sind, die als eigenständige Cloud-Services fungieren. Dadurch kann die Rechenkapazität innerhalb eines Projekts auf verschiedene, dezentrale Rechner verteilt werden. In der neuen Version hat Skyline das Zusammenspiel mit den Fusern von Amazon Web Services (AWS) verbessert. Kunden von Skyline können nun mehrere Fuser betreiben und diese beliebig erweitern, also skalieren. Bis zu 100 Fusers sind bei einem einzelnen Kunden in Deutschland üblich. Bei Bedarf können die Kunden nun direkt über AWS weitere Fuser anfordern. Am Ende werden die in den Fusern berechneten Kacheln wieder zusammengeführt und für die Visualisierung aufbereitet.
Im AWS-Umfeld gibt es eine ganze Reihe von Neuerungen, die das gesamte Management des AWS-basierten Prozesses betreffen, wie Fehlerkorrekturen (Bugfixes) oder Erleichterungen bei der Protokollierung und Dokumentation. Es gibt effizientere Algorithmen für die Verarbeitung von Projekten mit einer großen Anzahl von Kameras ohne Positions- und Orientierungsdaten.