Der Start der American Football-Saison in den USA hat Anfang September für neue Rekorde bei Sportwettenanbietern gesorgt. Darauf deuten Geomarketingdaten hin, denen zufolge sich die Standortabfragen für Nutzer von Online-Sportwetten im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 70 Prozent erhöht haben. So seien dem Geodaten-Dienstleister GeoComply zufolge seit Start der NFL-Saison am 09. September 2022 über 103,1 Millionen Abfragen gestartet worden, um die Position von Sportwetten-Fans zu ermitteln. 2021 habe diese Zahl bei lediglich gut 60 Millionen gelegen.

Die NFL-Saison in den USA ist am 09. September gestartet. Geodatenauswertungen zeigen das große Interesse am Sport. Foto: Pixabay / WikiImages
Die Abfrage von Geodaten ist im Geomarketing ein direkter Gradmesser für die Aktivität der Nutzer. Aufgrund der je nach US-Bundesstaat unterschiedlichen Glückspiel-Gesetzgebung werden die Geodaten erhoben, um den genauen Standort eines Wettenden zu ermitteln. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass nur in den Regionen gespielt wird, in denen das Sportwetten-Geschäft legal ausgeübt werden darf.
Am höchsten sei die Zahl der Abfragen GeoComply zufolge im Nordosten der USA gewesen. Allein im Bundesstaat New York seien 15,7 Millionen Prüfungen durchgeführt worden, gefolgt vom benachbarten Pennsylvania mit 15,3 Millionen Abfragen.
Die hohe Zahl der ermittelten Geodaten sei zugleich ein gutes Zeichen für die erfolgreiche Kanalisierung der Spieler ins legale Sportwetten-Geschäft. In diesem Zusammenhang erklärte GeoComply-CEO Anna Sainsbury: „Die Zunahme der legalen Wetten deutet darauf hin, dass die Amerikaner die Offshore-Sportwetten-Anbieter zugunsten regulierter Angebote in ihren Heimatstaaten aufgeben.“ Damit hätten Regulierer und Anbieter das Ziel, den illegalen Markt zurückzudrängen, erreicht. Zugleich deute das hohe Abfragevolumen darauf hin, dass auch der Staat dank wachsender Steuereinnahmen durch die Buchmacher vom Boom profitieren werde. (jr)