EDRS-A, der erste Relaissatellit des SpaceDataHighway-Programms der Europäischen Weltraumorganisation ESA und Airbus Defence and Space, startete am 28. Januar in den geostationären Orbit. Der SpaceDataHighway ermöglicht die weltraumgestützte Hochgeschwindigkeitskommunikation mit bis zu 1,8 Gigabit pro Sekunde per Laserverbindung.
Mittels Relaissatelliten wie EDRSA lassen sich über die Weltraumdatenautobahn große Datenmengen (Bild-, Video- und Sensordaten) von Erdbeobachtungssatelliten, unbemannten Flugsystemen und Überwachungsflugzeugen oder auch von einer Weltraumstation wie der ISS übertragen. Während die Lasertechnik sehr hohe Übertragungsraten von bis zu 1,8 Gbit/s ermöglicht, lassen sich im Zusammenspiel mit den Relaissatelliten im geostationären Orbit künftig täglich bis zu 50 Terabyte nahezu in Echtzeit sicher zur Erde übertragen. Derzeit erfolgt die Übertragung noch häufig mit einer Verzögerung von drei bis vier Stunden. „Der SpaceDataHighway ist sozusagen das Glasfasernetz für den Weltraum. Er wird die Satelliten- und Drohnenkommunikation revolutionieren und dazu beitragen, dass die europäische Raumfahrtindustrie im Bereich Technik und innovative Dienstleistungen führend bleibt“, so Evert Dudok von Airbus Defence and Space. Das Großprogramm ist das Ergebnis einer öffentlich-privaten Partnerschaft, auch Public Private Partnership oder PPP genannt, zwischen der ESA und Airbus Defence and Space. Die Entwicklungskosten des „SpaceData- Highways“ belaufen sich auf rund 500 Millionen Euro. Als Hauptauftragnehmer ist Airbus Defence and Space finanziell beteiligt und ist außerdem Eigentümer, Hersteller, Betreiber und Vermarkter des Systems. Auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt sich an der Finanzierung des Systems sowie an der Entwicklung und dem Betrieb des Bodensegments. Dem Konsortium gehören 13 europäische Länder an.
Bild: SpaceDataHighway