80 Fachbesucher aus Politik und Wirtschaft folgten am vergangenen Montag der Einladung des Verbands der Schleswig-Holsteinischen Energie- und Wasserwirtschaft (VSHEW) zum „Workshop Elektromobilität“ im Hotel „Altes Stahlwerk“ in Neumünster. Darunter befanden sich auch viele Stadtwerke-Geschäftsführer, Elektromobilitätsexperten sowie hochrangige Politiker der Landtagsfraktionen von SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen. Der VSHEW vertritt die Interessen der meisten Stadt- und Gemeindewerke und von deren Kunden in Schleswig-Holstein. Der Workshop war der Startschuss für die „Initiative E-Mobilität“, mit welcher die VSHEW-Mitgliedsunternehmen die E-Mobilität im Lande fördern und damit die Energiewende voranbringen wollen.
Bei der Veranstaltung zur „Initiative E-Mobilität“ identifizierten die Experten zwei Hauptprobleme: Zu wenige Ladesäulen und zu hohe gesetzliche Abgaben. Derzeit existieren in Schleswig-Holstein rund hundert Ladesäulen für Elektrofahrzeuge. Zwei Drittel davon werden von VSHEW-Mitgliedsunternehmen betrieben – häufig kostenlos für den Verbraucher. Um die Versorgung zu verbessern, werden die Stadtwerke in den kommenden zwei Jahren mehr als 80 neue Ladesäulen installieren. Um die Akzeptanz für Elektrofahrzeuge zu erhöhen und um wirtschaftliche Strompreise für Mobilitätsstrom erzielen zu können, müssen ferner die gesetzlichen Abgaben für Ladesäulen-Strom von aktuell rund 75 Prozent des Strompreises gesenkt werden. Außerdem fordert der VSHEW die Landesregierung auf, weitere Anreize zum Erwerb von Elektrofahrzeugen zu schaffen. Diese können beispielsweise auch aus kostenlosen Parkplätzen oder aus Vorrangspuren für E-Autos bestehen.