Wissenschaftler vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (Institut für Robotik und Mechatronik) haben durch Kombination von Technologien aus den Bereichen Robotik und UAV ein System entwickelt, welches das automatische Landen eines sogenannten „Starrflüglers“ auf einem fahrenden Bodenfahrzeug möglich macht.
In Flugversuchen im schwäbischen Mindelheim-Mattsies wurde dieses System mit einem gut drei Meter großen, 20 Kilogramm schweren, elektrischen Starrflügel-UAV erfolgreich getestet. Dazu wurde ein Netz auf das Dach eines PKWs gespannt und mit mehreren optischen Markern versehen. Bis auf einen halben Meter genau kann sich das Fluggerät über der vier Meter langen und fünf Meter breiten mobilen Landeplattform positionieren. Von dort aus erkennt das optische Multi-Marker Tracking-System die Landevorrichtung und bestimmt die relative Position zum Bodenfahrzeug mit hoher Genauigkeit. Mit diesen Daten wird die Landung dann computergesteuert durchgeführt. Die Bewegung des UAVs und des Fahrzeugs werden mit Hilfe der entwickelten Algorithmen aufeinander angepasst – damit wird das Landen einfacher und sicherer.
Das System könnte bei ultraleichten Solarflugzeugen die Landevorrichtung verzichtbar machen, informiert das DLR. Diese Flugzeuge können wochenlang in über 20 Kilometer Höhe fliegen und ergänzen klassische Satellitensysteme in der Stratosphäre. Durch das neue System ließen sich die verfügbare Nutzlast und die Reichweite vergrößern, auch Landungen bei schlechtem Wetter würden erleichtert.