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Home » Fernerkundung » Ukraine: Maxar muss Lieferung von Satellitendaten an Ukraine einstellen. Aus Europa kommt mit der CSO-Mission jedoch bereits eine französische Alternative.

Home » Fernerkundung » Ukraine: Maxar muss Lieferung von Satellitendaten an Ukraine einstellen. Aus Europa kommt mit der CSO-Mission jedoch bereits eine französische Alternative.

Ukraine: Maxar muss Lieferung von Satellitendaten an Ukraine einstellen. Aus Europa kommt mit der CSO-Mission jedoch bereits eine französische Alternative.

  • 10. März. 2025

 

 In ihren ersten kommerziellen Flug am Donnerstag, dem 6. März 2025, beförderte die Ariane 6 den französischen Aufklärungssatelliten CSO-3 in seine Umlaufbahn. Der Start gilt als historischer Erfolg, denn Europa musste lange Zeit auf eine Trägerrakete verzichten. Der CSO-3-Satellitn kann zukünftig auch die Ukraine bei der militärischen Aufklärung unterstützen und damit auch die von der US-Regierung gestoppte Lieferung von Maxar-Daten in Teilen kompensieren.
Quelle: ArianeGroup

Der Satellitenbetreiber Maxar aus den USA hat der Ukraine den Zugriff auf seine Satellitenbilder gesperrt. Über die Deutsche Presse-Agentur teilte das Unternehmen mit, dass die US-Regierung beschlossen, die ukrainischen Zugänge zu dem Satellitendatenservice Global Enhanced Geoint Delivery (GEGD) vorübergehend zu sperren. Der GEGD-Service bietet Spezialisten für die Auswertung der Daten den Zugang zu den Satellitendaten, die nachrichtentechnische Dienstleistungen für die Ukraine ausführen.

Der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu erklärte letzte Woche, dass sein Land diese Lücke ausgefüllt werden soll und Daten anderer Lieferanten von Satellitendaten bereitgestellt werden sollen. Auch das Vereinigte Königreich will dem europäischen Pro-Ukraine-Kurs folgen, befindet sich aber technologisch in größerer Abhängigkeit zu den aus den USA etablierten Standards. Experten betonen immer wieder, dass Europa die durch den US-Stopp der satellitenbasierten Nachrichtendienste entstehenden Lücke nicht füllen könne.

Frankreich besitzt jedoch weitreichendere Möglichkeiten. Mit dem Composante Spatiale Optique (CSO) gibt es bereits ein Programm von optischen Aufklärungssatelliten. Vor wenigen Tagen erst wurde mit dem CSO-3 Satelliten der dritte Satellit mit einer Ariane 6-Rakete ins All befördert und damit die Mission vervollständigt. Vor dem Hintergrund des MAXAR-Lieferstopps kommt dies gerade zur rechten Zeit, denn der Start von CSO-3 hatte sich massiv verzögert. Der Satellit sollte ursprünglich schon 2022 mit einer Sojus-Rakete ins All befördert werden, nach Kriegsbeginn stieg man auf die Ariane 6 um. Die Fertigstellung diese europäischen Schwerlast-Trägerrakete, die für den Satellitenlaunch der CSO-Gewichtsklasse notwendig ist, verzögerte sich wiederum selbst um mehrere Jahre. Der erste Start einer Ariane 6 fand erst Ende letzten Jahres statt. CSO-1 und CSO-2 wurden jeweils 2018 und 2020 noch mit der russischen Sojus-Trägerrakete gelauncht. Die CSO-Satelliten liefern Bilder der Erdoberfläche mit einer Auflösung von bis zu 20 Zentimetern und kann die Maxar-Bilder in Teilen ersetzen. Maxar ist jedoch noch genauer und kommt auf bis zu 15 Zentimeter Auflösung, was für die Aufklärung von militärischen Objekten weit besser ist.

Für die Auswertung der CSO-Aufklärungsdaten gibt es allerdings schon europäische Kapazitäten. Safran.AI, die Forschungs- und Technologieabteilung des französischen Luft- und Raumfahrtunternehmens Safran, hat Berichten zufolge bereits im Februar eine Vereinbarung über die Lieferung einer KI-basierten Datenverarbeitungsplattform der CSO-Satellitenbilder unterzeichnet. Safran.AI entstand unter anderem aus dem Unternehmen Preligens, dass Safran im vergangenen Jahr übernommen und integriert hatte. Safran.AI entwickelt Auswerte-Algorithmen für die automatisierte Erkennung und Identifizierung von militärischen Objekten auf Basis von Satellitendaten.

CSO-1 und CSO-2 wurden 2018 bzw. 2020 noch mit der russischen Trägerrakete Sojus gestartet. Die CSO-Satelliten liefern nun in der vollständigen Konstellation Bilder der Erdoberfläche mit einer Auflösung von bis zu 20 Zentimetern und können die Maxar-Bilder teilweise ersetzen. Maxar ist jedoch noch genauer und erreicht eine Auflösung von bis zu 15 Zentimetern, was für die Aufklärung militärischer Objekte deutlich besser ist.

Für die Auswertung der CSO-Aufklärungsdaten gibt es aber bereits europäische Kapazitäten. Safran.AI, die Forschungs- und Technologieabteilung des französischen Luft- und Raumfahrtkonzerns Safran, habe bereits im Februar einen Vertrag über die Lieferung einer KI-basierten Datenverarbeitungsplattform für die CSO-Satellitenbilder unterzeichnet. Safran.AI ist unter anderem aus dem Unternehmen Preligens hervorgegangen, das Safran im vergangenen Jahr übernommen und integriert hat. Safran.AI entwickelt Auswertungsalgorithmen zur automatisierten Erkennung und Identifizierung von militärischen Objekten auf Basis von Satellitendaten.

www.maxar.com

www.safran-group.com

www.ariane.group

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