Die Verbände BDVI, DDGI, VDV, DGfK, DGPF, DHyG, DMV, DVW und ZBI setzen sich gemeinsam dafür ein, die Potenziale von Geoinformationen vollumfänglich zu erschließen und deren Nutzung zu fördern. „Wir appellieren an die politischen Entscheidungsträger, die kommenden Jahre zu nutzen, um diese essenzielle Grundlage weiter auszubauen, heißt es in einer Presseerklärung.
Die großen Herausforderungen unserer Zeit – Klimawandel, Energiewende, nachhaltige Stadtentwicklung und Mobilitätswende bis zur veränderten Sicherheitslage in Europa – verlangen nach präzisen und fundierten Entscheidungsgrundlagen. „Geoinformationen sind hierfür unverzichtbar. Sie bilden die Basis für wirksame politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entscheidungen“, so die Verbände.
Kernforderungen
- Geoinformation als kritische Infrastruktur anerkennen
- Geodateninfrastrukturen sind bereits heute für den sicheren Betrieb der meisten kritischen Infrastrukturen essenziell. Diese Geodateninfrastrukturen müssen dauerhaft abgesichert und nachhaltig finanziert werden.
- Ein einheitliches Bundesgesetz für Geodaten ist erforderlich, um Rahmenbedingungen zu harmonisieren.
- Klimaschutz und Energiewende mit Geoinformationen stärken
- Etablierung eines bundesweiten Geodaten-Monitorings für Klimawandel und dessen Folgen.
- Bereitstellung flächendeckender Geodaten zur Planung erneuerbarer Energien.
- Integration von Geoinformationen in Energiemanagementsysteme und Klimaanpassungsmaßnahmen.
- Verpflichtende Bereitstellung aller verfügbaren Geoinformationen und Integration in klimarelevante Planungsprozesse.
- Bildung und Forschung fördern o Praxisnahe und interdisziplinäre Ausbildung im Vermessungs- und Geoinformationswesen.
- Sicherstellung angemessener personeller und technischer Ausstattung an Hochschulen.
- Förderung von Innovation und Forschung im Bereich Geoinformation und Geotechnik.
- Digitale Zwillinge und nachhaltige Entwicklung
- Verpflichtende Integration digitaler Zwillinge in die Raum- und Infrastrukturplanung.
- Bundesweite, länderübergreifende gemeinsame Geodatennutzung.
- Entwicklung standardisierter und interoperabler Geodatenmodelle.
- Internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken
- Harmonisierung von Standards und Schnittstellen für Geodaten auf europäischer und internationaler Ebene.
- Grundsätzlicher Abbau von Zugangshürden zu öffentlichen Geodaten zur Stärkung der Geoinformationswirtschaft.
Zusammenarbeit der Verbände
Die Zusammenarbeit der Verbände soll zeigen, dass eine starke und vernetzte Geoinformations-Community entscheidend für die Bewältigung der aktuellen und kommenden Herausforderungen ist. Die Verbände fordern die Bundesregierung auf, die Bedeutung von Geoinformationen für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt anzuerkennen und durch gezielte Maßnahmen zu fördern. Geoinformationen sind der Schlüssel für eine resiliente und nachhaltige Zukunft.