Mit dem Thema „Interoperabilität als Dienst für das Internet der Dinge“ befasst sich das europäische Forschungsprojekt VICINITY. Das im Januar gestartete Projekt wird vom Kaiserslauterer Informatiker Professor Dr. Christoph Grimm vom Lehrstuhl für Entwicklung Cyber-Physikalischer Systeme koordiniert und von der EU mit insgesamt 7,5 Millionen Euro gefördert. Ziel von VICINITY ist es, Interoperabilität – also die Fähigkeit, verschiedenste Signale zu entschlüsseln und anderen Geräten zur Verfügung zu stellen – als Dienst zu entwickeln, der von den Herstellern selbst gespeist und über die Cloud zur Verfügung gestellt wird. Dabei befassen sich die Forscher besonders mit den Fragen, wie Dinge unterschiedlicher Hersteller aus verschiedenen Domänen auf semantischer Ebene miteinander kommunizieren und wie Dienstleistungen im Internet die Funktionen verschiedener Dinge erkennen, klassifizieren und nutzen können. Unter dem Schirm der TU Kaiserslautern werden insgesamt 15 Institutionen aus zehn europäischen Ländern zusammenarbeiten, damit Geräte und andere Dinge besser und direkt miteinander „sprechen“ können. Die innovativen Ideen dieses Konsortiums haben sich gegen 125 Konkurrenten durchgesetzt.
Das Internet der Dinge gehört zu den wichtigsten technischen Entwicklungen der Gegenwart. Hier werden nicht nur Computer, sondern zum Beispiel auch Maschinen in Fertigungsstraßen, Autos und Haushaltsgeräte vernetzt. Auf Basis dieser Vernetzung sollen in Zukunft völlig neue Dienste entstehen. Die neue Herausforderung ist laut TU Kaiserslautern, dass diese Vernetzung zunehmend ad-hoc, ungeplant sowie hersteller- und domänenübergreifend geschehen wird.