Die IABG – Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH Bonn hat die Tests zur Umweltqualifikation an den beiden Satelliten der Mission GRACE-FO (Gravity Recovery and Climate Experiment-Follow-On) nach eigenen Angaben erfolgreich beendet.
Den Abschluss der Versuchskampagne hat die IABG am vergangenen Freitag zum Anlass genommen, die Satelliten im Rahmen einer gemeinsamen Medienveranstaltung mit Airbus vorzustellen, bevor diese ihren Weg ins All antreten. Experten von der IABG, Airbus, dem Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) und dem Jet Propulsion Laboratory (JPL) gaben in Fachvorträgen Einblicke in die Mission und die durchgeführten Versuche. Im Anschluss an die Vorträge hatten die Gäste Gelegenheit, die Satelliten im Raumfahrtzentrum der IABG zu besichtigen.
In ihrem Raumfahrtzentrum hatte die IABG in einem umfangreichen Testprogramm die beiden baugleichen Satelliten für ihren Einsatz im All qualifiziert. Hierzu gehörten der Nachweis der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV), Weltraumsimulationstests sowie umfassende mechanische Tests. Die Versuche hat die IABG im Auftrag von Airbus binnen eines Jahres durchgeführt. Im Frühjahr 2018 sollen die Satelliten von der Vandenberg Air Force Base in Kalifornien in ihre 490 km hohe Umlaufbahn gebracht werden. Im Zuge der GRACE-FO Mission sollen zeitliche Veränderungen des Erdschwerefeldes bestimmt werden. Diese können unter anderem dazu genutzt werden, wichtige Indikatoren des Klimawandels, etwa das Abschmelzen polarer Eismassen, zu messen. Das Projekt steht unter der Leitung des Jet Propulsion Laboratory (JPL) der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA. Bedeutende wissenschaftliche Beiträge zur Mission leistet das Deutsche Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam.
Die Bodenkontrolle der Satelliten erfolgt vom GSOC in Oberpfaffenhofen aus. GRACE-FO ist ein Folgeprojekt der ersten GRACE-Mission aus dem Jahre 2002. Bereits damals hat die IABG die Satelliten dieser Mission qualifiziert.