Ob als eigenständige GIS-App oder in mobile Anwendungen eingebettet, Cadenza Mobile von Disy ermöglicht beide Konzepte. Ziel ist die vollständige Digitalisierung von Fachverfahren.
Ob es um die Zustandsbewertung von Brücken, die Gefährdungseinschätzung von Wasserschutzgebieten nach einem Ölunfall, die Lieferscheine der Holzlogistik, die Vor-Ort-Gespräche mit Betroffenen im Rahmen von Flurneuordnungsverfahren oder um die Überprüfung von Leitungen und Anlagen zur Sicherstellung der Versorgung geht: Viele Aufgaben gehen leichter von der Hand, wenn vor Ort alle Fachinformationen auf einem Mobilgerät bereitstehen und bearbeitet werden können, anstatt sie in Papierform im Aktenordner mitzuführen.
Zwei mobile Ansätze: GIS-App oder Embedded GIS
In den letzten Jahren haben sich dafür mobile GIS-Lösungen etabliert. Doch im Zuge der Digitalisierung steigen die Anforderungen an Vernetzung und durchgängige Nutzung von Daten, egal ob mobil oder stationär. Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen Disy Informationssysteme GmbH einen Lösungsansatz entwickelt, der Kunden eine große Flexibilität bei der vollständigen Digitalisierung durch mobile GIS-Prozesse ermöglicht.
Mit Cadenza Mobile hat der Softwarehersteller eine GIS-App entwickelt, die in einem bestimmten Prozessschritt als mobile Komponente unverändert in bestehenden Fachverfahren genutzt werden kann und Fachinformationen auch offline bereitstellt. Cadenza Mobile kann also als eigenständige Komplettlösung eingesetzt, aber auch als einzelne Komponente in Fremdlösungen integriert werden. Letzteren Ansatz bezeichnet das Unternehmen als eingebettetes GIS (Embedded GIS).
Kunden können also entscheiden, welchen Ansatz sie verfolgen. Egal ob die Entscheidung für einen Lösungsansatz als GIS-App oder Embedded GIS gefällt wird, Unternehmen sollten, so Disy, auch die digitalen Prozesse sowie die Betriebs- und Schulungskonzepte für die Mitarbeiter berücksichtigen. Gleiches gilt natürlich für Datenschutz und IT-Sicherheit. „Aktuell herrschen bei Entscheidern noch Bedenken bezüglich der Datenschutzvorgaben. Das verzögert die Digitalisierung, aber mobile Technologien werden sich aufgrund ihrer vielfältigen Vorteile durchsetzen”, ist sich Dr. Wassilios Kazakos, Leiter Geschäftsentwicklung bei Disy, sicher.
Zahlreiche Projekte, die Disy realisiert hat, belegen den hohen Nutzen und die vielseitigen Einsatzvarianten von Cadenza Mobile.
Beispiele für mobile GIS-Lösungen
Das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL) hat beispielsweise ein neues IT-Verfahren entwickelt, um Flurneuordnungsverfahren medienbruchfrei durchführen zu können. Mit MILAN werden alle Arbeitsschritte – von der Bereitstellung der benötigten Geodaten im Desktop-GIS über die mobile Vor-Ort-Erkundung und Datenerfassung im Feld bis hin zur Ausarbeitung der Wege- und Gewässerkarte – digital bearbeitet. MILAN basiert auf der Cadenza-Plattform und besteht aus dem Desktop-GIS und der offlinefähigen Komponente MILAN Mobil. Das Desktop-GIS steht den Anwendern bereits seit 2015 zur Verfügung. Die mobile Komponente wurde auf Standard-Tablets ausgiebig getestet und wird in Kürze produktiv geschaltet.
Unter der Federführung des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (UM BW) und im Rahmen des Leuchtturmprojekts „WIBAS wird mobil“ wird die Umweltverwaltung in Baden-Württemberg durch nachhaltige Digitalisierung auf eine neue Stufe gehoben. Auf Basis von Cadenza Mobile werden flächendeckend mobile Fachverfahren eingeführt. Die Mitarbeiter im Außendienst haben damit alle Karten und fachspezifischen Geodaten aus der Fachanwendung zur Beurteilung eines Sachverhalts auf dem Mobilgerät zur Hand.
4.14 Geo-Apps und Mobile GIS
Der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung (BWV) hatte bisher seinen Außendienst mit rund 5.000 generieten PDF-Karten ausgestattet, eine unhandliche und zugleich statische Lösung. Jetzt hat er sich für eine mobile und offlinefähige Lösung auf Basis von Cadenza Mobile entschieden. Dazu wurde zuerst eine technische Lösung geschaffen, damit die im GeoMedia-Format vorliegenden Daten in Cadenza Mobile eingelesen werden können. Durch die neue Lösung können die Mitarbeiter vor Ort bei der Überprüfung von Leitungen und Anlagen nicht nur die Karte, sondern auch die zugehörigen Informationen abrufen und die unterwegs auf dem Smartphone oder Tablet erfassten Zusatzinformationen wieder zurückspielen.
Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) haben sich für eine eingebettete mobile GIS-Lösung auf Basis von Cadenza Mobile entschieden. Über ein zentrales SAP-basiertes Verfahren tauschen sie sich mit rund 200 Speditionen und 46 Kundenstandorten über einzelne Polter und die Holzqualitäten bis hin zur Lieferscheinerfassung oder zu Rücklaufbuchungen aus.
Ein wesentlicher Schritt zur vollständigen Digitalisierung des Verfahrens war die Einbettung einer mobilen GIS-Komponente in die App für den elektronischen Lieferschein. Die Lieferschein-App basiert auf der SAP-UI5-Technologie (SAP User Interface for HTML5) und der Kartenkomponente von Cadenza Mobile und ersetzt täglich 500 Lieferscheine, die bisher in Papierform zu bearbeiten waren.